All Saints High - Der Verlorene

  


All Saints High - Der Verlorene
Autorin: L.J.Shen
Seitenzahl: 464
Reihe: All Saints High
Verlag: Lyx
Erschienen: Dezember 2020
Genre: Liebe, New Adult

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "NetGalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:

Es ist immer schon Liebe gewesen. Liebe mit vielen Masken, Umwegen und hässlichen Wahrheiten. Als Lenora Astalis erfährt, dass Vaughn Spencer eines der begehrten Stipendien für die Kunst-Akademie ihres Vaters bekommen hat, sieht sie ihre Chance gekommen: Endlich kann sie sich dafür rächen, dass Vaughn ihr an der All Saints High das Leben zur Hölle gemacht hat. Doch es kommt ganz anders, denn Lenora soll Vaughns Assistentin werden und mit ihm zusammenarbeiten! Je besser sie das Künstler-Genie mit dem eiskalten Blick kennenlernt, desto deutlicher wird, dass sich hinter seiner grausamen Fassade mehr verbirgt als angenommen. Und bald kann Lenora das Prickeln, das sie schon immer in Vaughns Nähe gespürt hat, nicht mehr ignorieren ...

Meine Meinung:

Da geht sie hin, die "All Saints High"-Reihe. Jedes dieser Bücher hat mich emotional geflasht, mich auf unwahrscheinliche Art und Weise berührt und jedes Mal, wenn ich eines beendet hatte, dachte ich, dass es nicht noch besser werden kann. Ich wurde eines Besseren belehrt. 
Als ich gestern "Der Verlorene" beendet habe, war ich einfach nur in diesem "Wow"-Effekt gefangen und musste das erstmal sacken lassen. Die Geschichte von Vaughn Spencer ist nichts für schwache Nerven.

Wer sich an die "Sinners of Saint" erinnert kennt seine Eltern: Baron und Emilia Spencer, deren Geschichte uns Leser bereits damals in ihren makaberen Bann zog. Und nun kommt ihr Sohn um die Ecke und steht seinem Vater in nichts nach. Ganz ehrlich, hier besteht kein Zweifel, was die Verwandtschaft angeht. Und wie auch einst Baron, schafft es auch Vaughn, einen für sich einzunehmen. Er ist wahnsinnig speziell, eigentlich jemand, dem man besser aus dem Weg gehen sollte, aber man kann es nicht. Ebensowenig wie es Lenora Astalis kann. Die ihn schon eine gefühlte Ewigkeit kennt und doch eigentlich nichts über ihn weiß. Ihr erstes Zusammentreffen ebnet den Weg für eine Beziehung, die eigentlich keine ist und doch, ohne dass sie es richtig merken, ihr ganzes Leben bestimmt...

Lenora war für mich eine spannende Protagonistin. Und auch, wenn sie aus Selbstschutz gerne schwarz trägt, so ist die sowas wie der Engel im Gegensatz zum Teufel, im Gegensatz zu Vaughn. Ich mochte sie und ihre künstlerische Ader, aber sie tat mir auch oft leid, denn sie hat es vielmals schwer. Sie wird ausgegrenzt, gemobbt und muss mit so vielen Dingen fertig werden. Das hat mich sehr berührt und ist nichts für zarte Nerven. Und dann noch die Sache mit Vaughn, die sie so einnimmt. Die beiden hatten eine unwahrscheinlich tolle Dynamik, die mich komplett in ihren Bann zog. So düster und wild die Geschichte mitunter auch ablief, so war es einfach ungemein fesselnd, die beiden miteinander zu erleben. Insbesondere dann, als sie beide an die Kunst-Akademie von Lenoras Vater zurückkehren. Man mag denken, dass sie hier den Heimvorteil hat, aber weit gefehlt. Ihr Vater zieht sich zurück, ihre Schwester studiert woanders und ihr Onkel ist eher schwer zu durchschauen. Ihr bester Freund ist zwar für sie da, muss sich aber plötzlich mit jemandem rumschlagen, den Lenora eigentlich hier nicht haben wollte. Ihr seht, das ist ein ziemliches Chaos, in das sie hineingezogen wird. 
Erst nach und nach werden die Ausmaße des Ganzen begreifbarer, Geheimnisse werden enthüllt und das ein oder andere lässt einen fassungslos zurück. Auch Vaughns Eltern bekommen ihren Auftritt, bei dem ich wahrhaftig Gänsehaut bekommen habe.
Die wechselnden Perspektiven ermöglichen sehr tiefe Einblicke und man kann sowohl in Lenoras, als auch Vaughns Gefühlswelt eintauchen, was einem Dinge eröffnet, die bei einer einseitigen Perspektive nicht so rübergekommen wären.

Das Buch ist kein Happy Hippo Sonnenschein - Roman, sondern es gibt mitunter sogar Szenen, die beinahe brutal anmuten. Die Themen im Hintergrund sind ernst und keine leichte Kost, aber wer sich darauf einlassen kann, der wird es lieben. Ich persönlich fand es grandios und für mich war es das beste der Trilogie. Ich glaube, wer bereits seit den "Sinners of Saint" ein Fan ist, der weiß, was man zu erwarten hat und wird auch nicht zu geschockt sein, sondern sich dem Lesevergnügen hingeben können.
Ich freue mich sehr, wenn es hoffentlich bald mehr von der Autorin zu lesen geben wird und sei es in einer neuen, faszinierenden Welt.

Fazit:
★★★★★
Vom Gefühl her für mich das beste Buch der "All Saints High" und ich bin immer noch geflasht. Dafür verdient es natürlich die vollen 5 Sterne, klare Sache!

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