Making Faces

       


Making Faces
Autorin: Amy Harmon
Seitenzahl: 384
Verlag: Lyx
Erschienen: Oktober 2020
Genre: Liebe, Emotion, New Adult

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "NetGalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:

Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.

Seit sie denken kann, ist Fern Taylor in Ambrose Young verliebt. Ambrose, der überall beliebt ist und so schön, dass ein unscheinbares Mädchen wie Fern niemals auch nur auf die Idee gekommen wäre, bei ihm eine Chance zu haben. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrem besten Freund Bailey, der an den Rollstuhl gefesselt ist, aber dennoch das Leben mit jeder Faser aufsaugen will. Eigentlich schien es ganz klar, was die Zukunft für sie bereithält. Bis zu dem Moment, als Ambrose Fern endlich »sieht«, aber so zerbrochen ist, dass sie nicht weiß, ob ihre Liebe genug sein wird ...

Meine Meinung:

Wenn ihr mal auf der Suche nach einem Buch seid, das ernste Themen behandelt, emotional ist und euch wahrscheinlich tief berühren wird, dann solltet ihr euer Glück mit "Making Faces" versuchen. Ich war sehr gespannt auf diese Geschichte und insbesondere auf die Hintergründe, die sich hier offenbaren würde. Der Klappentext hatte mich direkt neugierig gemacht und nachdem ich es fertig gelesen hatte, war ich innerlich ziemlich aufgewühlt und zwiegespalten.

In diesem Buch lernen wir Fern Taylor kennen, ein junges, aber unscheinbares Mädchen, die mit den Gedanken aufwächst, nicht wirklich hübsch zu sein. Das macht ihre Jugendzeit nicht wirklich einfach und es hat mich sehr berührt, wie die Autorin das thematisiert hat. Man konnte wunderbar mit Fern mitfühlen und hat gehofft, dass sie irgendwann aus diesem Gedankenkreis rauskommt und sich akzeptieren kann, wie sie ist und auch von anderen so akzeptiert wird. Hinzu kommt, dass sie unsterblich in den wohl hübschesten Jungen der Gegend verliebt ist, Ambrose Young. Doch auch, wenn es den ein oder anderen Moment zwischen ihnen gibt, scheint es unmöglich, dass er sich je wirklich für sie interessiert. Die Autorin hat hier ein sehr wichtiges Thema verbaut, denn Oberflächlichkeit ist in der Gesellschaft leider ein großes Thema und wie sie es in dieses Buch eingebaut hat gefiel mir sehr. 

Ambrose indessen ist ein Charakter, der einen etwas zwiegespalten zurücklässt. Einerseits möchte man ihn gern haben, andererseits empfindet man ihn auch als anstrengend. Spannend wird es dann, als er und seine Freunde sich dazu entschließen, zum Militär zu gehen. Denn was als Lebenserfahrung in ihre Geschichte eingehen sollte, entwickelt sich zu einem regelrechten Albtraum. Und dann muss Ambrose, dem immer vieles zugeflogen ist, plötzlich lernen, dass ein schönes Gesicht nicht alles ist.
Die Kehrtwende, die dieses Buch dadurch erfahren hat, gefiel mir sehr und es gab dem Ganzen eine völlig neue Richtung. Man könnte beinahe von vertauschten Rollen sprechen und ich fand es spannend zu lesen, wie Ambrose sich in seinem neuen Leben zurechtfindet. Natürlich gibt das auch eine ganz neue Chemie zwischen ihm und Fern und wirkt sich auf ihr Miteinander aus. Ich fand es toll, Ambrose Entwicklung zu beobachten, die kam bei mir sehr gut an und ich fand es super, wie er dann für die Dinge einstand, die ihm wichtig waren.

Was mich jedoch auch unwahrscheinlich und mitunter sogar am meisten berührt hat, war die Geschichte rund um Ferns Cousin Bailey. Diese nimmt einen wichtigen Teil des Buches ein, denn er leidet an einer schweren Erkrankung, die ihn im Leben vorrangig einschränkt. Dennoch ist er ein herzensguter Charakter und ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen. Er ist einfach wunderbar! Und dennoch war es auch seine Geschichte, die mich am Ende beim Lesen buchstäblich zum Heulen gebracht hat und ich sage euch, hier braucht ihr Taschentücher. Mein Leserherz war gebrochen und ich war am Boden zerstört, ich konnte und wollte es nicht glauben. Hier ist der emotionale Faktor immens hoch und die Umsetzung sehr gelungen.

Beim Lesen war es allerdings die Perspektive, die mir ein bisschen Probleme machte. Die Kapitel sind in der 3.Person geschrieben und man muss aufpassen, dass man die Wechsel zwischen den Personen nicht verpasst. Und hier sind es nicht nur die 3 oben erwähnten, die zu Wort kommen, sondern auch zahlreiche Nebencharaktere, so dass man aufpassen muss, nicht den roten Faden zu verlieren. Die Autorin hat versucht, hier mehrere Stränge zu verknüpfen und es wirkt beinahe etwas viel des Guten, so dass man da ab und an aus dem Takt kommt.
Nichtsdestotrotz hat die Geschichte viel Tiefe und die Themen, die im Fokus stehen, wurden sehr gut umgesetzt. Vom emotionalen Aspekt her ist es auch sehr gut gelungen, so dass es alles in allem ein tolles Lesevergnügen war, wenn auch nicht nur mit lachenden Augen, sondern auch mit weinenden.

Fazit:
★★★★☆
Eine sehr tiefgründige und berührende Story, die ein sehr intensives Lesevergnügen bildet. Dafür gibt es von mir 4 von 5 Sternchen.

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