Ministry of Souls: Schattentor (Band 1)

   



Ministry of Souls: Schattentor
Autorin: Akram El-Bahay
Seitenzahl: 352
Verlag: Lübbe
Erschienen: September 2020
Genre: Fantasy

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "NetGalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:

London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministerium für endgültige Angelegenheiten dafür, die Seelen Verstorbener auf die andere Seite zu befördern. Der angehende Soulman Jack will sich endlich im Außeneinsatz beweisen. Sein erster Auftrag führt ihn ausgerechnet auf das Gelände des Buckingham Palace. Dort wurde eine arabische Gesandtschaft ermordet. Jack soll den Tatort von ihren Geistern befreien ― und entdeckt, dass Naima, die Tochter des Emirs, noch lebt. Als er ihr helfen will, wird er von einem schattenartigen Biest angegriffen. Um Naima zu schützen, befördert Jack sie in die Zwischenwelt! Und bricht damit eine der wichtigsten Regeln der Soulmen.

Meine Meinung:

Ich weiß nicht, was genau es war, was mich im Endeffekt dazu verleitet hat, dieses Buch zu lesen. Am Anfang hatte mich einfach nur das Cover neugierig gemacht, weil es mystisch und geheimnisvoll anmutet und eine ebensolche Story verspricht. Der Klappentext bestätigt diese Mutmaßung ja dann eigentlich auch und so war der Reiz geboren, dass ich diese Geschichte entdecken wollte.

Fangen wir doch einfach mal bei der Storyline an. Die fand ich ja wirklich faszinierend. Denn wie der Titel des Buches bereits sagt, geht es in erster Linie um das Ministry of Souls, in dem die sogenannten Soulmen dafür sorgen, dass die Seelen der Verstorbenen auf die andere Seite gelangen. Klingt ja schonmal gar nicht schlecht und ist es auch nicht. Sehr schnell lernen wir dann Jack kennen, einen Soulmen in Ausbildung wenn man so will, der endlich seine Beförderung bekommen möchte. Doch die scheint weit entfernt, bis er den Auftrag bekommt, die Seelen einer Gruppe Verstorbener im Buckingham Palace einzusammeln. Klingt machbar - sollte man zumindest meinen. Doch als sich herausstellt, dass darunter eine Frau ist, die noch lebt und Jack dann auch noch von einem Schattenwesen angegriffen wird überschlagen sich die Ereignisse. Naima - die junge Frau - landet plötzlich in der Zwischenwelt. Wo sie eigentlich definitiv nicht sein darf....

Ich weiß gar nicht so recht, wo ich jetzt am besten anfangen soll. Vielleicht mit Jack, dem Protagonisten. Zu Beginn des Buches wurde ich irgendwie nicht so richtig warm mit ihm, ich weiß aber nicht, warum. Wir hatten so unsere Startschwierigkeiten, die sich aber im Verlauf verflüchtigt haben. Ich finde, er hat einen sehr scharfen Verstand und ich fand es bewundernswert, wie er sich während der Geschichte nie gescheut hat, etwas in Angriff zu nehmen, er war immer bereit, zu handeln. Und den braucht er auch in dieser Welt, das ist Fakt. Im Gegensatz zu ihm erschienen mir einige der dargestellten Charaktere etwas undurchsichtig bzw. blass. Und das meine ich nicht, weil wir es mitunter mit Geistern zu tun haben. Ich meine eher, dass ich sie nicht so richtig greifen konnte. Einzig Oz war für mich ein recht klarer Charakter, dessen Position mir auch logisch war. Aber selbst Naima, die eine wichtige Rolle spielt, erschien mir eher wie eine Randfigur und rutschte dadurch für mich auch etwas aus dem Fokus.

Die Geschichte selbst war auf jeden Fall faszinierend. Die Idee dahinter gefiel mir und auch der Handlungsverlauf war interessant. Nachdem ich anhand des Klappentextes dachte, es wird vorrangig um die Rettung von Naima gehen, wurde ich eines Besseren belehrt, als auch das mysteriöse Schattenwesen seine große Rolle bekam. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich stellenweise gar nicht mehr so richtig durchgeblickt habe, manche Dinge waren mir zu oberflächlich abgearbeitet oder gingen relativ flott. Ich hatte dann stellenweise Probleme, mich richtig auf die Handlung zu fokussieren, weil dann so vieles auf einmal wichtig war, dass ich ein wenig vom eigentlichen Weg abgekommen bin. Manches ging mir mitunter auch einfach etwas zu flott - insbesondere im Hinblick auf eventuelle Gefühle und Emotionen. Nichtsdestotrotz war der Plot wirklich spannend und ich fieberte dann mit, inwieweit sich das ganze Drama nun schlussendlich lösen würde. Das Ende war dann nochmal ziemlich actiongeladen und ich musste auch hier aufpassen, dass ich den Faden nicht verliere. Im letzten Kapitel war ich dann allerdings doch eher verwirrt, weil mir jetzt nicht so ganz klar war, was nun genau passiert ist und was das für den weiteren Verlauf der Reihe bedeutet. Oder vielleicht sollte das auch so sein?

Alles in allem eine wirklich faszinierende und spannende Geschichte, bei der man genau aufpassen muss, dass man den Faden behält. Ansonsten kann ich sprachlich nichts Negatives sagen, es ließ sich flüssig lesen und man konnte sich auch alles wunderbar bildlich vorstellen, da der Autor die Darstellung mit Worten sehr gut umgesetzt hat. Und abgesehen davon kann man mitunter auch mal mächtig schmunzeln (ich sage hier nur "Katze") und somit bleibt neben Action und Drama auch der Humor nicht auf der Strecke. Ich bin jetzt natürlich gespannt, wie das künftig im nächsten Band weitergeht und werde natürlich dranbleiben, denn hier gibt es noch einige offene Rätsel.

Fazit:
Ich muss sagen, ich bin tatsächlich noch etwas zwiegespalten was dieses Buch betrifft, wobei es mir im Kern wirklich gefallen hat. Da ich aufrunde lande ich somit dennoch bei 4 Sternchen und bin gespannt, inwieweit das noch weitergeht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen