Finde mich. Jetzt. (Finde mich 1)


Finde mich. Jetzt.
Autorin: Kathinka Engel
Seitenzahl: 432
Verlag: Piper
Reihe: Finde mich
Erschienen: September 2019
Genre: Liebe

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "NetGalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:
 
Sie ist sein Hoffnungsschimmer in der dunkelsten Nacht
Von der Liebe bitter enttäuscht, zieht Tamsin zum Literaturstudium ins kalifornische Pearley. Sie möchte sich auf sich selbst konzentrieren, den Männern hat sie ein für alle Mal abgeschworen. Doch dann trifft sie auf Rhys. Er ist unnahbar und faszinierend. Was Tamsin nicht weiß: Er saß seine gesamte Jugend unschuldig im Gefängnis. Jetzt muss sich Rhys plötzlich in einer ihm völlig fremden Welt behaupten. Auch er fühlt sich zu Tamsin hingezogen, die ihm voller Tatendrang hilft, alles Verpasste nachzuholen. Langsam beginnt er wieder zu vertrauen. Doch Rhys hat Tamsin noch längst nicht alles erzählt …  

Meine Meinung:

Wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, die beide einen Umbruch in ihrem Leben mitmachen, dann kann es sein, dass eben diese beiden Menschen merken, dass sie irgendwie wunderbar zusammenpassen...

In "Finde mich. Jetzt" geht es um genau solche zwei Charaktere. Der Klappentext des Buches hatte mich direkt neugierig auf die Geschichte der Beiden gemacht und ich wollte insbesondere wissen, was Rhys zu verbergen hat. Auch das Cover sprach mich direkt an, ich mag die Farbwahl und ich finde, es bildet den perfekten fröhlichen Rahmen für mitunter doch recht ernste Themen.
Tamsin ist die weibliche Hauptfigur dieses Buches. Sie hatte es Zuhause nie leicht und so entschließt sie sich nach einigen einschneidenden Erlebnissen, nach Pearley zu ziehen und dort zu studieren. Sie möchte ein eigenes Leben, selbst bestimmen können und einfach mal das tun, was sie auch gerne möchte. Noch dazu ist sie so weit weg von dem Mann, der ihr Vertrauen in die Männer ziemlich erschüttert hat. Ich mochte ihre Einstellung sehr gerne, ich fand es toll, wie sie einfach ihre Sachen genommen hat und sich entschied, einfach mal etwas für sich zu tun. Ein neues Leben zu beginnen. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin und man hat irgendwie selbst beim Lesen das Gefühl, man muss sie einfach mögen. Und hey, sie mag Bücher, ein Grund mehr also.

Und dann trifft sie auf Rhys. Recht früh erfahren wir mehr über seine Hintergründe, denn er kommt frisch aus dem Gefängnis. Mit der Unterstützung einer Sozialarbeiterin (Amy, die wohlgemerkt wahnsinnig sympathisch rüberkommt) beginnt er ein neues Leben. Und das ist alles andere als einfach, denn die Vergangenheit hat ihn geprägt. Sowohl die Zeit vor der Haft, als auch die währenddessen. Ich fand die Darstellung von Rhys wirklich sehr gelungen, es wirkte sehr authentisch, wie er frisch aus dem Gefängnis kam und erstmal alles neu war und fremd. Seine Zweifel und Ängste waren sehr schön dargestellt und das muss ich sehr positiv hervorheben.

Als dann Tamsin und Rhys aufeinandertreffen merkt man sofort, dass die Beiden wunderbar zusammenpassen. Eigentlich tun sie sich gegenseitig sehr gut, auch, wenn sie da erstmal dahinterkommen müssen. Ich mochte es sehr, wie Rhys sich nach und nach geöffnet hat und man dadurch mehr von seiner Geschichte erfährt. Das Buch weist dadurch einen sehr hohen emotionalen Faktor auf, was mir sehr gut gefallen hat. Allerdings hätte ich vielleicht sogar einen kleinen Tick mehr Drama und Anspannung erwartet, denn auch, wenn die Beiden nicht sofort übereinander herfallen (mal ganz doof ausgedrückt), so ging es dann, als sie sich schließlich näher kommen, ziemlich einfach über die Bühne. Dafür, dass Tamsin ja eigentlich von Männern die Nase voll hat und Rhys vollkommen unerfahren ist, hätte ich mir hier ein bisschen mehr "Tiefe" vorstellen können. Aber das ist nur ein kleiner Punkt, an dem ich eventuell ein wenig anders denke.
Auch die Nebencharaktere sind sehr gut gewählt und runden die Geschichte perfekt ab. Insbesondere Tamsins Exfreund ist allerdings so ein Typ, der mir sofort unsympathisch war. Vor allem noch in Kombination mit ihren Eltern. Arme Tamsin. Was mir besonders gefallen hat waren die Bezüge zu Puuh dem Bären, der als eines der Lieblingsbücher von Tamsin eine ganz besondere Rolle spielt.

Wie bereits erwähnt sind Emotionen keine Seltenheit in diesem Buch. Auch spannende und dramatische Entwicklungen sind vertreten und insbesondere in den letzten Kapiteln geht es hier ziemlich hoch her. Hier hätte ich mir allerdings auf die ein oder andere Frage doch noch eine Antwort erwünscht (aus Spoilergründen sage ich da jetzt hier mal nicht mehr dazu), aber ansonsten hat mir das Gesamtpaket sehr gut gefallen. Auch sprachlich kann ich nichts aussetzen und das Buch sorgte für angenehme Lesestunden. Ich bin schon sehr gespannt, was mit den kommenden Pairings noch auf uns zukommt.

Fazit:
Eine sehr schöne und emotionale Geschichte, die ernste Themen gut verpackt. Für dieses Buch gibt es von mir 4 von 5 Sternchen und ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Bände mit neuen Pairings.

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