Liebe auf Friesisch: Das Meer in unseren Herzen


Liebe auf Friesisch: Das Meer in unseren Herzen
Autorin: Jo Berger
Seitenzahl: 264
Erschienen: Juli 2019
Genre: Liebe


Klappentext:

Job weg, Mann weg und mit einem Koffer voller Liebeskummer in Friesland gestrandet.

Von selbstsüchtigen Männern und miesen Chefs hat Hanna die Nase gestrichen voll. Mit gebrochenem Herzen flieht Hanna an die friesische Küste, und bezieht in einem beschaulichen Dorf eine romantische Mühle, um ihre Wunden zu lecken. Aber nicht ohne ihre Kuscheltiere!
Doch statt auf Ruhe, Wind und Wellen trifft Hanna auf eine durchgeknallte Anhalterin, unerwarteter Besuch schneit herein ... und das Chaos wird perfekt, als Hanna gleich zwei Männer kennenlernt, die ihr den Kopf verdrehen. Einer davon ist Jan, der attraktive aber leider uncharmante Tierarzt und Mühlenbesitzer. Der will sie plötzlich und unerwartet aus ihrem Urlaubsdomizil werfen!
Was hat der Kerl eigentlich für ein Problem? Und warum klopft ihr Herz so heftig, wenn sie ihn sieht?

Als Jan auf Hanna trifft, wirbelt das sein Leben ordentlich durcheinander. Die toughe und eigenwillige Person fasziniert ihn von der ersten Begegnung an, und sein Entschluss, keine Frau in sein Leben zu lassen, gerät ins Wanken. Leider ruft das seinen ehemals besten Freund Alex auf den Plan. Der ist von Rache getrieben und will um jeden Preis verhindern, dass Jan jemals wieder eine Liebe findet.

Meine Meinung:

Manchmal meint es das Leben einfach nicht gut mit einzelnen Menschen. Dann geht einfach alles schief, nichts klappt mehr und wenn man denkt, dass es nicht noch schlimmer werden kann, dann wird man schnell eines Besseren belehrt. So geht es auch Hanna, der Protagonistin dieses Buches. Es ist innerhalb kürzester Zeit so ziemlich alles schiefgelaufen, was nur schieflaufen kann und das lässt nur einen Ausweg zu: sie braucht definitiv eine Auszeit. Und was wäre besser, als ein Abstecher ans Meer, nach Norden, dort, wo noch Ruhe und Frieden herrschen. Sollte man zumindest meinen. Denn prompt hat sie nicht nur eine flippige junge Frau am Backen, sondern wohnt auch noch in einer Mühle und lernt gleich zwei interessante Männer kennen, die ihr irgendwie nicht so recht aus dem Kopf gehen. Doch insbesondere dieser Jan scheint ja nicht gerade ein genießbares Exemplar der Gattung Mann zu sein...oder etwa doch?

Die Autorin hat hier mal wieder eine wirklich wunderbare und sympathische Geschichte geschaffen. Ich konnte und wollte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen. Sie hat einfach das wunderbare Talent, Dinge zu schreiben, die so gut und gerne auch in unserem realen Leben passieren könnten und das verleitet zum Träumen und Dahinschmelzen.
Gut, vielleicht nicht gerade, was die Sorgen und Nöte der Protagonistin angeht. Doch nichtsdestotrotz ist es wahnsinnig spannend, zu verfolgen, wie es mit Hanna weitergeht.
Die Idee mit Friesland und der Mühle hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich bin ja normalerweise eher der Typ Berge oder weite Wiesen und Felder, aber dennoch konnte sie mich mit ihrer Geschichte am Meer begeistern. Ich habe mir beim Lesen die ganze Zeit vorgestellt, wie es wäre, tatsächlich in so einer Mühle zu leben. Wirklich faszinierend. Ich mochte Hanna als Protagonistin auch sehr gerne, denn sie fackelt nicht lange, gibt nicht auf und auch wenn es mal schwierig wird schafft sie es irgendwie, die Hosen anzubehalten. Und dann kommt da ja noch ihre flippige Bekanntschaft, die sie auf ihrem Weg aufgabelt und die einfach auch nochmal eine gehörige Portion Pepp mitgebracht hat und für jede Menge Spaß und Humor sorgt.
Und das kann man hier auch brauchen, denn die Männer in dieser Geschichte sind anfangs nicht gerade die Traumtypen schlechthin. Da hätten wir Alex, der mir von Anfang an nicht so ganz geheuer ist und mit seiner Art irgendwie so überhaupt nicht bei mir punkten konnte. Zumindest als Leser stand ich dem ziemlich skeptisch gegenüber. Und dann ist da noch Jan, der eigentlich ein absoluter Traumtyp sein könnte, aber so richtig in die Puschen kommt der dann doch nicht. Wieso das allerdings so ist und was da alles dahintersteckt, tja, ihr werdet überrascht sein. Das sollt ihr am besten natürlich selbst lesen, denn sorry, ich werde hier nichts weiter darüber verraten ;)

Was mir persönlich wieder sehr gut gefallen hat war der Schreibstil der Autorin. Ich liebe ihre Art, zu schreiben und da steckt immer so viel Witz und Pepp dahinter, dass man vollkommen von der Geschichte gefangen ist. Was das Setting angeht, hat sie in diesem Buch sogar die sprachlichen Eigenarten der friesischen Gesellschaft wunderbar mit eingebaut und ich finde, das hat nochmal einen ganz besonderen Reiz ausgemacht und man konnte noch viel mehr in das Ganze eintauchen. Ganz davon abgesehen gibt es neben zahlreichen Emotionen und den Dramen (natürlich müssen die auch dabei sein!) jede Menge Humor und die Lachmuskeln werden hier mal wieder rundum trainiert. Alleine schon deswegen lese ich die Bücher immer wahnsinnig gerne und auch diesmal hat es sich wahrhaft gelohnt. Also, nutzt den Sommer, um euch von diesem Roman verwöhnen zu lassen und nutzt diese wunderbaren Lesestunden, die er euch vergönnen wird. Ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen. 

Fazit:
★★★★★
Ein wirklich wunderbarer Sommerroman, perfekt für gemütliche Lesestunden in der Sonne. Aber Achtung: Lust auf Urlaub ist bei dieser Geschichte vorprogrammiert, also packt am besten schonmal die Koffer. Volle 5 Sternchen gibt es hier von mir!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen