"Addicted
to Sin - Du gehörst mir..." ist der 480 Seiten starke Auftaktband des
Zweiteilers von Monica James, welcher 2017 im Heyne Verlag erschien.
Klappentext:
"Komm,
setz dich. Erzähl mir deine dunkelsten Geheimnisse-oder traust du dich
nicht?"
Mein Name
ist Dr. Dixon Matthews, ich bin New Yorks renommiertester Psychiater. Für 500
Dollar die Stunde entlocke ich meinen Patienten ihre kleinen schmutzigen
Geheimnisse. Ich bin smart, arrogant, sehe blendend aus und nehme garantiert
keine Frau ein zweites Mal. Das aber wird sich bald ändern - dank zweiter
vollkommen unterschiedlicher Frauen: Juliet und Madison. Für welche werde ich
mich entscheiden?
Meine
Meinung zum Buch:
"Meine
Geschichte ist nichts für Zartbesaitete oder für Romantiker. Wenn du also mutig
bist, dann mach dich auf etwas gefasst und erwarte das Unerwartete. Aber sag
nicht, ich hätte dich nicht gewarnt."
Diese Worte
aus dem Buch, kombiniert mit dem Klappentext, sagen eigentlich beinahe schon
alles aus, was man wissen muss. Ich habe irgendwie sehr lange gewartet, bevor
dieses Buch in meinem Einkaufskorb landete. Irgendwie war ich skeptisch,
einfach so. Vom Bauchgefühl her. Inzwischen denke ich: warum habe ich es nicht
direkt mitgenommen.
Zunächst
einmal möchte ich ein paar Worte zu dem Cover sagen. Wir haben hier etwas vor
uns, was schlicht und doch ansprechend ist. Insbesondere bei der
Taschenbuchversion. Das goldfarbene Muster einer Couchoberfläche (natürlich
perfekt, da es ja um einen Psychiater geht), fühlt sich nämlich auch genau so
an: wie eine lederne Couch. Das passt perfekt zum Buch und zur Geschichte und
verleiht dem Ganzen direkt schon vor dem Lesen eine gewisse Portion Flair.
Doch kommen
wir zurück zu meinen anfänglichen Worten. Ja, man weiß bereits vorher, auf was
man sich einlässt. Wer hier eine romantische Story voller Harmonie erwartet,
der wird nicht fündig. Denn sowas wird man bei Dr. Dixon Matthews in der
bekannten Form nicht finden.
Wir haben es
hier mit einem Mann zu tun, der, wie sagt man so schön, nichts anbrennen lässt.
Und insbesondere nicht, wenn er attraktive Patientinnen vor sich hat, die
eventuell noch dazu spezielle Gelüste verspüren. Dixon ist in meinen Augen ein
wirklich spannender Hauptprotagonist. Er ist auf der einen Seite der
intelligente Psychiater, der in seinen Forschungen große Fortschritte macht,
auf der anderen Seite jedoch ein Mann, der wahrscheinlich keine 2 Tage ohne
Kontakt zu Frauen überleben würde. Mag sein, dass er irgendwie unsympathisch
wirken kann, aber er ist dennoch gleichzeitig faszinierend.
Insgesamt
ist es tatsächlich so, dass wir hier sehr unterschiedlichen Charakteren
begegnen, was dafür sorgt, dass es eigentlich gar nicht langweilig werden kann.
Da ist natürlich Dixon, wie bereits erläutert. Dann haben wir seine beiden
besten Freunde, die eigentlich gegensätzlicher nicht sein könnten, aber
irgendwie wunderbar perfekt gewählt wurden.
Und wie
sollte es auch anders sein, so sind auch die beiden Frauen, die Dixon so
faszinieren, gegensätzlicher als Tag und Nacht:
Seine Patientin Juliet, die sucht, was ihr in ihrer wohl unglücklichen Beziehung fehlt und das nur zu bereitwillig von Dixon entgegennimmt, der wiederum nur zu bereitwillig auch ebenjenes an sie gibt. Doch man spürt direkt, dass an ihr etwas unsympathisch ist. Sie macht den Eindruck, als könne sie auch andere Saiten aufziehen, wenn sie ihren Willen nicht bekommt und sie weiß immer sehr genau was sie will. Dass dem so ist, wird man als Leser sehr gut vor Augen geführt bekommen.
Seine Patientin Juliet, die sucht, was ihr in ihrer wohl unglücklichen Beziehung fehlt und das nur zu bereitwillig von Dixon entgegennimmt, der wiederum nur zu bereitwillig auch ebenjenes an sie gibt. Doch man spürt direkt, dass an ihr etwas unsympathisch ist. Sie macht den Eindruck, als könne sie auch andere Saiten aufziehen, wenn sie ihren Willen nicht bekommt und sie weiß immer sehr genau was sie will. Dass dem so ist, wird man als Leser sehr gut vor Augen geführt bekommen.
Ihr
gegenüber steht Madison. Jung, unschuldig, zart und brav. Sie ist das genaue
Gegenteil von Juliet und genau das macht sie an dieser Stelle so interessant. Man
möchte eigentlich sagen, wir haben es mit Teufel und Engel zu tun. Und Dixon
steht vor der großen Entscheidung, ob er lieber in den Himmel möchte, oder in
die Hölle.
Wer jetzt
aber denkt, hier geht es darum, eine simple Entscheidung zu treffen und sich
dann des Lebens zu freuen, der irrt sich. Man wandert hier einen sehr steinigen
Weg mit, den Dixon gehen muss. Durch die Wahl zwischen diesen beiden Frauen
gerät er mehr als einmal in eine Zwickmühle. Und wenn man dann denkt, es wendet
sich in eine bestimmte Richtung, macht die Geschichte eine unerwartete Wende.
Mehr als einmal hätte ich Dixon während des Lesens am liebsten mal ordentlich
geschüttelt, um sein Gehirn wieder richtig zu rücken. Der Autorin ist es hier
gelungen, die verschiedenen Facetten wunderbar herauszuarbeiten und die Story
zu einem interessanten Wechselbad der Gefühle zu machen. Sei es durch die Problematik der beiden
Frauen, Dixons Vergangenheit oder aber das, was Madison trotz all ihres
Liebreiz und ihrer Unschuld aufarbeiten muss. Die Emotionen, die hierbei
auftreten, wurden wunderbar herausgestellt und ich persönlich empfand das Lesen
des Buches als sehr spannend. Man wusste nie, was einen auf der nächsten Seite
erwarten würde.
Man kommt
daher auch ziemlich gut und vor allem zügig durch das Buch hindurch. Sprachlich
fand ich es ebenfalls sehr gut, was dem zügigen Lesen noch Antrieb verpasste.
Die wechselnden Perspektiven passen auch hier wieder sehr gut, auch wenn wir
nur gelegentliche Wechsel erleben und nicht in jedem einzelnen Kapitel.
Der absolute
Höhepunkt des Buches, der den Grundstein für den zweiten Band legt, hat mich
dann doch etwas beim Lesen geschockt, obwohl ich im Nachhinein dachte, es war
ja eigentlich irgendwie klar. Aber dennoch war diese große Wende, welche die
Geschichte durchmacht, wunderbar gewählt und man will unbedingt wissen, wie es
am Ende ausgehen wird.
Wer eine
erotische Geschichte sucht, die vom üblichen Weg abweicht und auch noch eine
gute Portion Dramatik enthält, der ist hier meiner Ansicht nach genau richtig.
Fazit:
★★★★★
Von mir gibt
es hier 5 Sterne. Mich hat das Konzept vollkommen gepackt, auch wenn ich am
Anfang skeptisch war. Ich bin sehr gespannt auf den Folgeband und was sich die
Autorin für den weiteren Verlauf der Geschichte ausgedacht hat. Also gebe ich
hier guten Gewissens eine klare Leseempfehlung.
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