Never let me down


Never let me down
Autorin:  Sarina Bowen
Seitenzahl: 400
Verlag: Lyx Verlag
Erschienen: Mai 2020
Genre: Liebe, New Adult

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "NetGalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar. 

Klappentext:

Nach dem Tod ihrer Mutter trifft Rachel Kress das erste Mal ihren leiblichen Vater Freddy Ricks - den größten Rockstar der USA. Sie betritt eine völlig neue Welt aus Reichtum und Freiheit. Und er erfüllt ihr ihren größten Traum: das Studium am Claiborne College. Dort verliebt sie sich in Jake. Doch je näher sie sich kommen, desto deutlicher spürt Rachel, dass sie erst wirklich nach vorne blicken kann, wenn sie sich den Fragen ihrer Vergangenheit stellt, die nur ihr Vater beantworten kann ...

Meine Meinung:

Was ich direkt zu Beginn sagen muss, ist, dass die Autorin eine derjenigen ist, die mich mit ihren Büchern immer wieder in ihren Bann zieht. Ich habe schon einige davon gelesen und war jedes Mal aufs Neue geflasht, fasziniert und emotional berührt.
Auch bei "Never let me down" war ich direkt neugierig, was mich hier erwarten würde, denn der Klappentext klang direkt ansprechend und machte Lust auf die ganze Geschichte.

Protagonistin des Buches ist Rachel, die viel zu früh ihre Mutter verloren hat. Ihren Vater, den berühmten Rockstar Freddy Ricks, kennt sie nur von seiner Musik oder aus Magazinen, hat ihn jedoch nie persönlich getroffen. Das ändert sich schlagartig, als er beschließt, sie nun zu sich zu nehmen. Sie tritt in eine völlig neue Welt ein und lernt neue Menschen kennen und schnell ist nichts mehr so, wie es immer war und sie muss sich mit den Problemen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen.

Die Grundlage der Geschichte fand ich sehr interessant. Die Thematik eines Elternteils, das erst eine Rolle spielt, wenn das andere nicht mehr da ist, ist ja nichts Neues. Spannend fand ich in diesem Fall, dass Rachel die ganze Zeit weiß, wer er ist und er auch von seiner Tochter weiß, aber ihre "Beziehung" besteht eher darin, dass sie in den Medien verfolgt, was er so macht.
Doch nachdem sie nun aufeinandertreffen entwickelt sich nach und nach tatsächlich eine Bindung zwischen ihnen und es war wirklich toll, das zu verfolgen. Er hat sich sehr bemüht und das wurde sehr gut rübergebracht. Und auch die kleinen Reibungspunkte, die natürlich trotz allem vorhanden sind, wurden sehr gut herausgestellt. Hier kommen insbesondere von Rachels Seite viele Emotionen ins Spiel, da sie sich oft Fragen stellt und die Hintergründe näher beleuchten will.
Sie ist oftmals von Ängsten und Zweifeln geplagt, was auch sehr stark darin verwurzelt ist, dass ihre Mutter ihr eingetrichtert hat, bloß nicht genauso wie sie direkt schwanger zu werden. Ich finde, damit wurde Rachel in eine gewisse Form gepresst und hat trotz all der Möglichkeiten, so etwas zu verhindern, einen gewissen Druck auf ihren Schultern lasten und das spürt man oftmals sehr deutlich, das wurde sehr gut dargestellt. Man merkt das vor allem in Hinblick auf ihren besten Freund Haze (der sich definitiv mehr mit ihr vorstellen könnte und im Gegensatz zu ihr keine Hemmungen hat), aber auch wenn es um Jake geht, den sie an ihrer neuen Schule kennenlernt.

Und ganz ehrlich: ich mochte Jake sehr gerne. Er ist so ein bisschen ein kleiner Nerd, aber einfach nur liebenswert. Er tat mir beinahe Leid, dass er bei Rachel oftmals ungewollt gegen eine Wand rannte, einfach nur, weil er die Hintergründe nicht verstand und keine Ahnung von ihren Beweggründen hatte.
Ich fand die Geschichte bzw das Buch selbst sehr schön und die Themen, die hier wichtig waren, wurden sehr gut herausgestellt. Sei es die Selbstfindung eines jungen Menschen, Probleme im Hinblick auf Beziehungen, familiäre Verhältnisse und der Umgang mit einer völlig neuen Welt. Am Anfang rechnete ich mit einem mächtigen Kollisionskurs, wenn Rachel plötzlich in diese bunte und von Geld geprägte Welt eintaucht, doch das war gar nicht so, was ich sehr gut fand. Die Emotionen standen im Vordergrund, was ich positiv hervorheben kann. Auch die Charaktere waren für mich an sich stimmig und sympathisch. Allerdings muss ich sagen, dass das Buch ein gewaltiges Tempo vorgelegt hat. Es gab ziemlich viele "Zeitsprünge" - teilweise nur im Hinblick auf wenige Tage oder Wochen, aber dadurch wirkte es dann doch etwas abgehackt. Dadurch ging ein wenig von der Tiefe des Buches verloren, die eigentlich immer präsent war. Auch bei den Charakteren wurde so einiges an Tiefgründigkeit eingebüßt, hier denke ich, hätte man ein bisschen mehr rausholen können.

Am Ende waren für mich dann noch nicht alle Fragen richtig geklärt, zb auch was das Konzert angeht, das Rachel besucht hat, ohne dass ihr Vater davon weiß. Hier hätte ich gerne noch ein bisschen mehr erfahren, aber das blieb leider irgendwie offen. Vielleicht sollte das auch so sein, das weiß ich nicht. Alles in allem hat mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht und ich konnte sehr gut in der Geschichte versinken. Abgesehen von dem Tempo war es für mich ein sehr schönes Buch, auch wenn es nicht auf der selben Rangstufe steht, wie zb "The Ivy Years". Aber für sich alleine ist es definitiv in Ordnung.

Fazit: 
Das Tempo des Buches war zum Teil relativ rasant und gewisse Dinge kamen mir zu kurz, aber trotzdem fand ich es einfach schön und es hat mich gefesselt. Daher gibt es hier trotz allem 4 von 5 Sternchen!

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