Die Grimm-Chroniken (Band 20): Der Spiegelball


Die Grimm-Chroniken: Der Spiegelball
Autorin: Maya Shepherd
Seitenzahl: 332 Seiten
Reihe: Die Grimm-Chroniken
Verlag: Sternensand-Verlag
Erschienen: März 2020
Genre: Fantasy

Klappentext:

»Drachen sterben einsam. Es kommt die Zeit, in der niemand mehr weiß, ob sie je existiert haben oder nur eine Erfindung sind, um Kinder zu ängstigen.«

Die Türme von Schloss Drachenburg ragten in den sternenlosen Himmel. Rein äußerlich mochte es dasselbe prachtvolle Gebäude wie in Engelland sein, aber die Präsenz des Bösen war mit jeder Faser zu spüren. Es war ein düsterer Ort, getränkt mit Tränen und Blut, erfüllt von qualvollen Schreien und pulsierend vor Schmerz. War es die Drachenburg, die das Böse anzog, oder war sie es, welche die Menschen erst böse machte?
Nach der Nacht des Spiegelballs würde nichts mehr sein wie zuvor, denn manchmal entschieden nur Sekunden über Leben und Tod.


Meine Meinung:

Ich habe mich ja schon lange damit abgefunden, dass die Autorin uns in den "Grimm-Chroniken" immer wieder aufs Neue überrascht. Auch auf diesen nunmehr 20. Band (kann man das glauben wie weit wir schon sind???) war ich wahnsinnig gespannt und ich muss sagen, ich bin immer noch sprachlos. Ganz davon abgesehen, dass ich immer wieder überrascht bin, wie gut man diese ganzen Erzählstränge inzwischen begriffen hat.

Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber ich war auf Einiges gefasst. Der Spiegelball ist ja eines der Ereignisse, die eine große Rolle in der Geschichte spielen und auf den die Charaktere ja auch schon seit längerem hingearbeitet haben. Dieser Abend sollte einiges entscheiden und die Frage ist nun: wird der Plan auch aufgehen?
Wenn man bedenkt, wie es einst mit der Geschichte begann, so ist inzwischen die Kluft zwischen den Protagonisten zum Teil viel deutlicher spürbar. Wo anfangs noch Freundschaften entstanden und Harmonie zu Tage trat, weiß man nun nicht mehr, wer eventuell bald mit wem im Zwist liegt. Alte und neue Verbindungen spielen hier eine Rolle und die Anspannung wird einfach merklich größer. Hier geht es nicht mehr nur darum, die böse Königin zu besiegen, sondern es geht auch darum, inwieweit das Team rund um Margery überhaupt noch besteht.

Das Buch war von Anfang bis Ende packend und spannend und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Hier wurden wieder einige Stränge der Handlung aufgegriffen und weitergesponnen. Besonders neugierig war ich auf das, was mit Eva geschehen würde, war aber auf den Ausgang dessen absolut nicht gefasst. Ich war sprachlos und wer noch nicht sicher war, wie herzlos die Königin sein kann, der weiß es jetzt. Und wer dann noch nicht geschockt genug ist, der wird überrascht sein. Die Story rund um Phillip ging einen ganz neuen Weg, der auch in den Geschehnissen auf dem Ball begründet liegt. Hier war ich dann emotional doch ziemlich fertig, die Beschreibung der Handlung ging mir hier wahnsinnig ans Herz und ich konnte die Tränen kaum unterdrücken. Also ihr dürft auf jeden Fall gespannt sein.
Fakt ist eines: der Spiegelball und das ganze Rundherum sind ein großer Knackpunkt in dieser Geschichte. Wer ist wirklich Freund, wer ist wirklich Feind? Wer steht am Ende noch zu dem, was war oder wechselt einfach die Seiten? Und wem kann man überhaupt noch trauen? So viele Fragen und so viele neue, die sich am Ende dieses Buches stellen.

Ich bin wahnsinnig begeistert von diesem Band und kann es kaum erwarten, wenn es in wenigen Monaten weitergeht. So langsam bin ich wirklich nicht mehr sicher, wie das alles überhaupt noch ein positives Ende nehmen soll. Und doch gelingt es der Autorin noch immer wahnsinnig gut, den Leser zu fesseln und in der Geschichte zu bannen. Ganz zu schweigen von den wirklich genialen Verknüpfungen, die zu den bekannten Märchen gezogen werden und immer wieder frischen Wind in die Handlung bringen. Ich bin absolut begeistert und freue mich sehr auf die Fortsetzung!

Fazit:
★★★★★
Was für ein packender Band der Reihe! Ich kann noch gar nicht glauben, was hier so alles passiert ist. Es bleibt definitiv spannend! Volle 5 Sternchen gibt es hier von mir.

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