"Wellington Saga - Versuchung" ist der rund 400 Seiten lange Auftakt
zu der neuen Trilogie von Nacho Figueras und erschien 2017 im Blanvalet
Verlag,.
Klappentext:
"In Wellington liegt der Schlüssel zum Glück.
Champagner
und Jetset interessieren die junge und kluge Tierärztin Georgia nicht.
Daher stimmt sie wenig begeistert zu, ihren besten Freund zu einem der
glamourösen Reitturniere in Wellington, Florida, zu begleiten.
Ausgerechnet Alejandrom der unglaublich attraktive älteste Sohn des
mächtigen Del-Campo-Clans, wirft dort ein Auge auf sie und zieht sie wie
ein Sturm in eine Welt, in die Georgia so gar nicht zu passen scheint.
Doch er ist kein Mann, der ein Nein akzeptiert..."
Die Kaufentscheidung:
Als
das Buch in die Läden kam, blieb mir das natürlich nicht verborgen. In
den sozialen Netzwerken, über Werbung und natürlich die Auslagen im
Schaufenster wurde ich darauf aufmerksam. Nachdem ich lange Zeit
vorrangig ebooks gelesen habe, führte mich mein Weg vor einer Weile in
eine meiner Stammbuchhandlungen, um mal wieder ein wenig zu stöbern. Mit
Erfolg. Der erste Teil der Wellington Saga war unübersehbar auf einem
seperaten Tisch ausgelegt und wurde beworben. Als ich das Buch nun das
erste Mal in der Hand hielt, fiel mir gleich das schöne Cover auf. In
hellen Farben gehalten, mit einer hübschen pinkfarbenen Schrift, traf es
bereits auf den ersten Blick meinen Geschmack. Auch die glänzende
Gestaltung war nicht zu übersehen und gab dem Ganzen einen noch größeren
Reiz.
Der Klappentext weckte ebenfalls mein Interesse. Die
Kaufentscheidung war schnell gefallen und die Aussicht, in welch neue
und faszinierende Welt mich dieses Buch wahrscheinlich entführen würde,
war sehr verlockend.
Meine Meinung zum Buch:
Ich
muss sagen, dass das Buch meine Erwartungen erfüllt hat. Die Welt des
Polo-Sportes, in die das Buch einen hineinzieht, bietet eine sehr
interessante Grundlage und ist mal etwas ganz anderes, als das schlichte
Kennenlernen der Protagonisten in der Großstadt oder irgendeinem
Firmenimperium.
Selbst wenn man vorab keinerlei Ahnung von diesem
Sport hat, so wird man sehr gut an das Thema herangeführt und versteht,
um was es geht. Wer sich durch den sportlichen Aspekt eventuell
abgeschreckt fühlen sollte, braucht sich allerdings keine Sorgen zu
machen, es passiert auf den Seiten weit mehr als nur Polo und Events.
Die beiden Hauptprotagonisten haben mir sehr gut gefallen.
Georgia,
die sich zuhause für ihren Job als Tierärztin und die Arbeit auf der
Farm ihrer Familie aufopfert, war mir sehr sympathisch. Sie versucht
alles zu tun was in ihrer Macht steht, um ihr Zuhause zu erhalten und
auf Vordermann zu bringen. Es braucht einige Überredungskunst ihres
besten Freundes Billy, damit sie einwilligt, mit ihm nach Wellington zu
fahren. Natürlich ahnt sie nicht, was sie dort erwartet und welche
Möglichkeiten es ihr für ihre Zukunft eröffnet. Ich habe ihren Ehrgeiz
und ihr Engagement sehr bewundert und in ihr eine sehr toughe Frau
gesehen, in deren Inneren ein starkes Feuer lodert.
Das
entsprechende Pendant zu ihr liefert der gutaussehende Alejandro Del
Campo, der älteste Sprössling ebenjener Familie. Polo ist sein Leben und
seine Passion, woran keinerlei Zweifel aufkommen. Er ist meiner Ansicht
nach ein richtiges Alphatier, er weiss zu leiten und zu führen und
strahlt eine große Autorität aus. Und wenn es darauf ankommt ist mit ihm
mitunter nicht gut Kirschen essen. Auf der anderen Seite hat er auch
eine weiche einfühlsame Seite. Als alleinerziehender Vater einer
pubertierenden Tochter hat er auch hier einige Verantwortung und
versucht, diese souverän zu meistern. Eine harte Schale mit einem
weichen Kern wäre für ihn die passende Beschreibung. Als er Georgia
kennenlernt beginnt auch für ihn ein Abenteuer, mit dem er wohl eher
nicht gerechnet hätte.
Der Schreibstil des Autors hat mir sehr
gefallen. Das Buch ließ sich flüssig lesen und ich hatte nicht wirklich
das Bedürfnism es aus der Hand zu legen. Im Verlauf wechseln die
jeweiligen Perspektiven und man liest entweder aus der Sicht von
Alejandro oder aus Georgia's. Ich persönlich mag das sehr gerne, da es
Abwechslung schafft und man die Möglichkeit hat, einen tieferen Einblick
in die beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten zu erhalten.
Ich
habe während des Lesens oft schmunzeln müssen, gerade auch weil
Georgia's Art einen gewissen Pep in die ganze Geschichte bringt. Und ich
habe auch oft mitgefiebert, wenn es endlich wieder zu einer
4-Augen-Situation der beiden Protagonisten kam und es war immer wieder
spannend: klappt es denn jetzt endlich oder welcher Störfaktor reisst
das Ruder diesmal rum?
Das Geschehen zum Ende hin hat mir
persönlich etwas die Sprache verschlagen, weil ich komplett geplättet
war in welche Richtung sich das Ganze dann entwickelte. Ich habe in dem
Moment sehr mit Georgia mitgefühlt und gehofft, dass auf Schatten auch
wieder Licht folgt. Aber was das betrifft werde ich jetzt natürlich
nicht ins Detail gehen.
Fazit:
★ ★ ★ ★ ★
Alles in
allem finde ich das Buch persönlich sehr gelungen und kann es guten
Gewissens weiterempfehlen. Natürlich hat jeder eine eigene Meinung dazu
und das ist auch gut so. Mir hat es jedenfalls sehr gefallen und ich
freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt, was der Autor für
Sebastian Del Campo in Petto hat. Eine kurze Leseprobe ist am Ende von
Band 1 enthalten und macht schon mal Lust auf mehr.
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