400 Erste Küsse (Immer wieder neu Buch 1)



"400 Erste Küsse" bildet den Auftakt der neuen Reihe aus der Feder von E.L.Todd. Auf etwa 269 Seiten starten wir hier in eine neue und aufregende Geschichte, die ein anderes Gebiet beschreitet, als ihre letzten Werke.

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei Hartwick Publishing für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

Klappentext:

Der Mann, den ich hasse, lebt nebenan. Er muss gerade erst eingezogen sein, obwohl ich keinen Umzugswagen gesehen habe. Er ist genauso arrogant, wie ich ihn in Erinnerung habe; er mäht oberkörperfrei den Rasen und grinst dabei wie ein Idiot. Wenn er mich dabei erwischt, wie ich ihn durch das Fenster anstarre, zwinkert er mir zu. Unglaublich eingebildet. Er flirtet mit mir, als hätte er mir nie das Herz gebrochen. Und dann erzählt er mir etwas, das ich einfach nicht glauben kann. Wir sind verheirate.



Meine Meinung:

Ich muss sagen, als ich den Klappentext zu diesem neuen Buch von E.L.Todd las, war ich sofort interessiert. Es klingt direkt nach einer ungewöhnlichen und spannenden Geschichte, die einen anderen Weg beschreitet, als man es vielleicht erwartet. Und nach dem Lesen kann ich feststellen: es gefällt mir.

Bree ist eine junge Frau, die in einem schönen Haus lebt und eigentlich sorgenfrei ist. Sollte man denken. Bereits der Prolog des Buches zeigt, dass es anscheinend nicht so ist. Zunächst wird man über den Einstieg in die Geschichte und das folgende erste Kapitel eventuell ein wenig verwirrt sein. Ich für meinen Teil habe einen Moment gebraucht, um die ganze Lage zu begreifen. Denn hier geht es keineswegs um diesen typischen "Mann trifft Frau" - Weg. Zumindest nicht wirklich. Zwar treffen sich Bree und Cypress auch, nämlich als Nachbarn, allerdings ist das nicht so einfach, wie es klingt. Oder würdet ihr denken, dass die beiden schon seit Jahren verheiratet sind, wo er doch gerade erst nebenan eingezogen ist?

Die ganze Geschichte ist nicht gerade einfach und nach kurzer Zeit begreift man auch das Ausmaß dessen, was passiert ist. Und wenn das geschieht, ist man einfach nur noch fasziniert. Ich fand den Weg, den die Autorin hier gegangen ist, sehr interessant, denn es ist mal etwas ganz anderes. Hier ist auf jeden Fall Stoff für jede Menge Irrungen und Wirrungen gegeben und ich bin sicher, einige Hürden werden Bree auf ihrem Weg noch begleiten.

Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Cypress mag in der Vergangenheit seine Ecken und Kanten gehabt haben, aber er scheint inzwischen ein sehr sympathischer Mann zu sein und hey, ich würde ihn auch als Nachbar nehmen, gebe ich offen zu. Er steht fest im Leben, geht seiner geregelten Arbeit nach, ist immer für seine Freunde und Familie da und bereit, um seine Ehefrau zu kämpfen, selbst wenn das nicht ganz einfach ist.
Denn Bree legt ihm ziemlich viele Steine in den Weg. Was man allerdings auch sehr gut verstehen kann, wenn man ihre Geschichte versteht. Dann sind ihre Beweggründe absolut nachvollziehbar. Sie ist auch eigentlich ein sehr liebenswerter Charakter, aber ich muss sagen, dass ich im Verlauf des Buches, insbesondere in der zweiten Hälfte, Momente hatte, in denen ich sie am liebsten mal kräftig geschüttelt hätte. Ihre Art ging mir dann regelrecht auf die Nerven. Es passt perfekt in die Geschichte, keine Frage, aber sie hat manchmal ziemlich unfair reagiert, Vergangenheit hin oder her. Doch im Grunde ist sie einfach nur eine liebenswerte junge Frau, die eine schlimme Tragödie erlebt hat und nun mit deren Folgen zurechtkommen muss.

Auch die Nebencharaktere sind sehr gut gewählt, allen voran Brees Schwester Amelie, welche auch ihre eigene kleine Geschichte im Buch bekommt, die mir wohlgemerkt auch sehr gut gefallen hat. Die männliche Fraktion besteht durchweg aus interessanten Herren, bei denen jeder auf seine Art besonders ist. Eines haben sie zumindest alle gemeinsam: sie stehen zusammen, egal was kommt und egal was passiert. Und sie unterstützen sich. Egal ob es darum geht, Bree zu schützen oder darum, hinter Cypress zu stehen, während er in guten wie in schlechten Zeiten hinter seiner Frau steht. Oder um die alleinerziehende Amelie mit ihren 2 Kindern. Sie sind alle wie eine große Familie und das macht sie ungeheuer sympatisch.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und man findet sich direkt gut in die Geschichte ein. Die wechselnden Perspektiven machen den Leser wieder mit den einzelnen wichtigen Charakteren vertraut und ich brauche ja nicht zu betonen, dass ich davon immer ein sehr großer Fan bin. Wir erleben Romantik, Emotionen und ein Stück weit (wenn man die Geschehnisse betrachtet die allem zugrunde liegen) auch Dramatik. Die Mischung ist wieder sehr gut gelungen. Alles in allem bin ich mit diesem Auftakt der neuen Reihe sehr zufrieden und bin bereits jetzt gespannt, was die Fortsetzung an spannenden Entwicklungen bereithält.

Fazit:
★★★★★
Da gibt es gar nichts weiter zu sagen. Ich war rundum zufrieden und habe das Buch nicht aus der Hand legen können. Die Idee der Geschichte ist sehr gut gelungen und ich bin sicher, da lässt sich die Autorin noch einiges einfallen. Denn am Ende sind wir noch lange nicht angekommen und ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es mit Bree und Cypress weitergehen wird.

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